Regie: Ivan Reitman
Cast: Luke Wilson, Uma Thurman, Anna Faris, Eddie Izzard,
Rainn Wilson, Wanda Sykes
Länge: ca. 93 Min. FSK: 12 Bewertung: 5/10
Bonusmaterial: Making of, deleted Scenes, Musikvideo, Fotogalerie, Trailer, Interviews mit den Stars, Analyse der Hai-Attacke, TV-spots, Hightlights (Trailer: Date Movie, Relative Strangers, She's The Man. Kabelsender Spot)
Sprachenauswahl: Deutsch, Englisch, Untertitel nur in Deutsch.
Enthaltene Trailer: Bobby, Mr. & Mrs. Smith Special Edition (!), Die
Rotkäppchen Verschwörung.
Stell' Dir einen etwa 13-jährigen, tollpatschigen Nerd (im Körper eines Erwachsenen) vor, der darüber nachdenkt wie es wäre, eine Superheldin zur Freundin zu haben. Er entwickelt eine Fantasy, die alle seine Wünsche wahr macht - doch dann, Nerd bleibt eben Nerd, spinnt er den Faden weiter. Wie wäre das, wenn er mit ihr (wir sind immer noch in Fantasyland) wenn also Er mit Ihr Schluss machen würde. Das isses. Das ist Die Super Ex.
Der Junge ist Drehbuchautor Don Payne, der bisher nur für's TV geschrieben hat (Die Simpsons), aber dessen zweiter Kinofilm, Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer mit Jessica Alba und Chris Evans, voraussichtlich im August in die deutschen Kinos kommen wird.
"Er macht sie zur Ex, sie ihm das Leben zur Hölle" - mit diesem Satz wird Die Super Ex dem Publikum beschrieben. Auffällig, dass das Wort Superheldin darin nicht vorkommt. Mit der Tagline könnte man schließlich auch den Club der Teufelinnen oder Die Teufelin beschreiben. Oops, in den deutschen Titeln werden diese Frauen alle verteufelt, what the...?
Das Profil des Nerdboy-Traums: Superheldin G-Girl ist Uma Thurman (Couchgeflüster), die im schwarzen Röckchen und high heels mit wehender Blondmähne durch Manhatten fliegt. Wenn sie inkognito unterwegs ist, brunette und mit Brille, heißt sie Jenny Johnson, ist Kunsthändlerin und eine gute Hausfrau mit tip-top Wohnung, die noch dazu selbst kocht. (Fantasyland ;)
Nicht zu vergessen: Jenny/G-Girl ist natürlich sex-besessen - sie will immer und überall, auch hoch in der Luft, was dem Ausdruck "Mile-High Club" eine zusätzliche Dimension gibt. Mit Vorliebe übernimmt sie dabei den Part, bei dem vermutlich mehr Kalorien verbraucht werden. Wenn sie sich mit voller Leidenschaft
Ganz so hatte sich nerdy Architekt Matt Saunders (Luke Wilson, Die Familie Stone) das nun nicht vorgestellt und überhaupt - das superultimativenonplusultra Fantasygirl ist neurotisch, klammert und ist eifersüchtig. Sie ähnelt immer mehr der Alex (Glenn Close) aus Eine verhängnisvolle Affäre, Messer inbegriffen. Das bringt ihn und seinen Goldfisch in Gefahr - also, das geht ja mal gar nicht.
Er erinnert sich, dass er, bevor er von seinen Hormonen überwältigt wurde und in einem Anfall von Verzweiflung Jenny "leichte Beute" Johnson anbaggerte, drei Jahre lang hinter Hannah (Anna Faris, Scary Movie) her war, die plötzlich - oh Wunder über klischeehaftes Wunder - ihn als Mann wahrzunehmen beginnt.
Mit schlechtem Rat und noch schlechterer Tat steht ihm auch noch Über-Nerd Vaughn (Rainn Wilson, Sahara, mit Luke nicht verwandt) zur Seite. Dass der ein Über-Nerd ist erkennt man natürlich sofort an der Hemd-Krawatte-Strickjacke Kombination, doch um sicherzugehen, dass auch der letzte Popcornkauer das mitkriegt, hat man ihm die obligatorische Hornbrille und Pomadenfrisur verpasst.
Vaughn weiß natürlich, welches Klischee er aus der Schublade holen muss, um ein verdammt klammerndes Supergirl letztendlich schadlos loszuwerden.
Was Regisseur Ivan Reitman (Evolution, Kindergarten Cop, Ghostbusters) nach eigener Aussage (im Bonusmaterial) an dem Drehbuch interessierte war die Tatsache, dass G-Girl aus einem Comic stammen könnte sowie die genre-übergreifende Natur des Stoffes.
Traditionelle romantische Komödien sind derzeit nicht mehr so gefragt wie zu Julia Roberts und Meg Ryans besten Zeiten - sie bringen heute die Zuschauer nicht mehr paarweise und in Massen an die Kinokasse - was meiner Meinung nach mit ausschlaggebend dafür ist, dass nach neuen, erfolgversprechenden Genre-Kombinationen gefahndet wird.
Genau deshalb, und wegen des Erfolgs der Action/romantischen Komödie Mr. & Mrs. Smith, werden wir mit Sicherheit noch mehr dieser mixed-Genre Filme zu sehen kriegen. Im Falle von Die Super Ex sieht das Ergebnis aber leider so aus, dass es weder die Fans von romantischen Komödien noch die Fantasy Fans wirklich befriedigen dürfte. Uma-Fans nicht inbegriffen.
Das Bonusmaterial beinhaltet eine Anzahl kleinerer Features, allerdings kommt die DVD (leider) ohne Audiokommentar daher. Schade eigentlich, denn diese Kommentare finde ich immer spannend, besonders bei Filmen, die weniger begeisternd sind. Einzig das Making of.. und die Interviews bieten ein bisschen was an, das die Begeisterung für das Material seitens Cast und Crew nachvollziehbar macht. So macht es einem z. B. verständlich, weshalb Uma Thurman hier die Hauptrolle spielt. Zu bemängeln ist auch, dass die deleted Scenes einzeln angeklickt werden müssen, es also keinen "alle abspielen" button gibt.
Eingefleischte Uma-Fans würden Die Super Ex kaufen,
dem Rest der Welt empfehle ich, sie lieber nur auszuleihen...
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