In der Familienkomödie Reine Fellsache spielt Brendan Fraser (Ausnahmesituation) den Bauleiter Dan Sanders, der in einem Waldstück im schönen Staat Oregon seit einem Jahr den Bau einer Wohnsiedlung beaufsichtigt und mit seiner Familie in einem der neuen Häuser lebt.
Dans Frau Tammy (Brooke Shields, TV: Lipstick Jungle) und sein Sohn Tyler (Matt Prokop) sind ganz froh, dass sie das etwas zu ruhige Rocky Springs bald wieder verlassen können, denn der Vertrag mit dem Bauherrn Lyman Group läuft aus. Doch Dan lässt sich von seinem Boss Neal Lyman (Ken Jeong, Verrückt nach Steve, Beilight - Biss zum Abendbrot) dazu überreden, noch weitere 4 Jahre anzuhängen - denn schließlich braucht Rocky Springs auch noch einen Supermarkt und einen Golfplatz etc. Die Familie ist nicht gerade begeistert, als Dan sie mit der Nachricht überrollt.
Auch die Waldtiere sind nicht begeistert davon, dass ihnen der Lebensraum genommen wird. Für sie spielt es keine Rolle, ob die Häuser nun "grün" sind, also mit nach den neuesten Erkenntnissen ökologisch abgesegneten Baumaterialien erstellt und mit Sonnenkollektoren versehen sind oder nicht. Ihr Lebensraum wird abgeholzt und das wollen sie nicht zulassen. Die Waschbären, Stinktiere, Krähen und ihre Freunde gehen zum Gegenangriff über und haben dafür nur ein Ziel: Dan Sanders.
Da nur Dan unter den lieben Tieren zu leiden hat, hält ihn seine Frau für therapiebedürftig und schickt ihn zu dem Psychologen Dr. Burr (Wallace Shawn, TV: Gossip Girl). Irgendwann geht Dan zum Gegenangriff über...
Reine Fellsache spricht auf witzige Weise ein wichtiges Thema an, das auch schon in dem Animationsfilm Ab durch die Hecke anklang. Schön gelegene Einfamilienhäuser sind ein Traum, doch sie kosten uns und die Tiere gleichzeitig immer auch ein Stück Natur. Der Film entlarvt ganz nebenbei die Heuchlerei der Öko-Bewegung zu dem Thema und es sind natürlich Kinder, die instinktiv wissen, auf welcher Seite sie zu stehen haben. Die Erwachsenen müssen erst noch davon überzeugt werden, dass der Profit nicht die Natur ersetzen kann.
Die Fellträger und gefiederten Freunde sprechen in dem Film nicht. Wir sehen lediglich ab und zu Sprechblasen mit Bildern, die uns den Inhalt ihrer Kommunikation vermitteln. Das ist sehr gut gemacht.
Die Hauptfigur Dan Sanders repräsentiert in Reine Fellsache den Durchschnittsmenschen, der zwar nicht wirklich böse ist, aber auch keinen klaren Standpunkt bezieht und deshalb als Werkzeug benutzt werden kann. Und dann ist Dan natürlich auch auf seinen Job angewiesen. Für die Kinder ist es ganz klar viel einfacher, Stellung zu beziehen.
Brendan Fraser zeigt, dass er sowohl in Dramen wie Ausnahmesituation mit Harrison Ford als auch in Komödien, die sich in erster Linie an Kinder wenden, voll dabei ist. Ihm ist egal, wie lächerlich er in einem viel zu engen rosa Trainingsanzug aussieht oder in altmodischer Unterwäsche oder ob jemand seinen Bauch sieht. Eitelkeiten kann er sich in dem Film nicht leisten, denn die Figur wird ordentlich in die Mangel genommen. Das hat etwas.
Reine Fellsache ist ein Kinderfilm, der wohl vor allem die ganz Kleinen mit seinen Slapstick-Einlagen amüsiert, aber auch die Erwachsenen über lange Strecken bei der Stange halten kann. Im letzten Drittel geht es dann richtig rund und man hat das Gefühl, in einer dieser Klamotten aus den 80ern zu sitzen, aber wenn die Kleinen in ihren Sitzen glucksen, dann lässt sich das überleben. Und hinterher hat man jede Gesprächsstoff....
Reine Fellsache Trailer deutsch
Reine Fellsache -- Genre: Komödie, Familienfilm -- deutscher Kinostart: 14.10.10 -- Länge: 91 Minuten -- FSK: Keine Altersbeschränkung
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