Nachdem die letzte Folge von Mission Hollywood sehr interessant war, ging's am 11.07.09 mit Folge 5 weiter, der langweiligsten bisher. Die ganze Episode kam recht zusammengestückelt daher und verschwendete viel zu viel Zeit an uninteressante "Reality" Marke Seifenoper. Wen interessieren die Familien der Kandidatinnen? Das geht als Beitrag in irgendeinem Special zur Serie durch, doch die Zuschauer schalten doch wohl kaum Mission HOLLYWOOD ein, um diese Leute zu sehen. Schauspiel-Übungen, die einem schon -zig Mal in anderen Formaten präsentiert wurden, reißen auch keinen mehr vom Hocker.
Statt dessen wurde ein potentiell interessantes Segment mit Backstreet Boy Howie Dorough superkurz übelst zusammengeschnitten und war somit total verschwendet. Kurz wurde angesprochen, am Beispiel von Margarita Ruhl, dass man sich, wenn man Erfolg haben will, von der Negativität des Umfelds völlig frei machen muss. Margarita erzählte von ihrer Unsicherheit und davon, wie schwierig es sein kann, wenn niemand das Potenzial in einem sieht, keiner die eigenen Träume ernst nimmt und unterstützt. Davon kann so mancher Kreative ein Lied singen. Selbstzweifel sind dann absolut tödlich.
Bei einer Audition kann man sich natürlich nicht leisten, diese Selbstzweifel mitzubringen bzw. zu zeigen. Wenn man selbst nicht an sich glaubt, wie will man dann andere von sich überzeugen? Katze, Schwanz und so? Dafür haben wir in den USA diesen Rat parat: "Fake it till you make it". Howie Dorough bemerkte ganz richtig, dass Selbstbewusstsein angesagt ist, das sich auch in der Körperhaltung zeigen sollte. Ausstrahlung. Bernie Hiller hat ansatzweise gut reagiert, in dem er Margarita fragte: Sind die negativen Menschen hier? Nein. Aber dann ging er den völlig falschen Weg, in dem er Margarita Druck machte. Geschwätz wie "lass deine Altlasten zuhause" hilft ja nicht weiter. Hier wären doch ein, zwei praktische Übungen interessant gewesen. Das würde ich von so einem Coach mindestens erwarten, dass er solche Übungen in seinem Repertoire hat und vermittelt. Entsprechend war dann natürlich der Effekt, Margarita bracht in Tränen aus und fühlte sich schlecht. Das kann ja nicht der Sinn und Zweck des Coachings sein. Absolut kontraproduktiv.
Nachdem Bernie also eben noch sagte, "lass die negativen Menschen hinter dir", was kam dann später? Genau - die Angehörigen der Kandidatinnen wurden eingeflogen, inkl. Margaritas Dad. Da muss man sich schon an den Kopf fassen, oder? Hier haben die Mission Hollywood Kandidatinnen die seltene Chance, sich in einem neuen Umfeld völlig neu zu erfinden und durchzustarten, sich auch die fremde Kultur genauer anzusehen -- und dann erstickt man diese Entwicklung, indem man das "alte Leben", also die "alte Identität" anschleppt. Mir fehlen die Worte.
Bei der heutigen Challenge ging's um einen Werbespot von Mercedes Benz. Sabrina Frank hat damit ihren Mister Hollywood gewonnen und ich muss sagen, das war das absolute Highlight der Sendung. Der Spot ist echt cool. Sabrina Frank war somit automatisch weiter.
Bei den Aufnahmen für's Demo-Reel schaute Gastjuror Moritz Bleibtreu vorbei. Eine schrecklich nette Familie war angesagt, die Kandidatinnen wurden als Peggy und Kelly Bundy gestylt. Bleibtreus Auftritt ging aber ziemlich unter, weil wir uns immer wieder die Reaktionen der Families der Kandidatinnen angucken mussten. Wie jetzt, wir fliegen nach Los Angeles, um uns dann die deutschen Angehörigen der Kandidatinnen anzugucken, weil .... die sind ja viel, viel spannender als Hollywood? Seufz. Gähn. Wenn die Kandidatinnen 8jährige Heimwehkranke wären, könnte man diese wenig begeisternde Idee noch halbwegs nachvollziehen, aber so...
Die Entscheidung. Lichtblick: Gastjuror Moritz Bleibtreu, der ganz interessante Kommentare abgab.
Wackelkandidatinnen waren heute Annika, Miriam-Anna und Dina. Bei der gestellten Improv-Aufgabe versagte Annika entgegen Til Schweigers Erwartungen völlig. "Das war die schlechteste Improv von allen", meinte Schweiger. Wurden wir die Nervensäge also endlich los? Nö. Anstatt man ihr das redlich verdiente Rückflug-Ticket in die Hand drückte, wurde eine Nullrunde verkündet. Das war der oberlahme Abschluss einer lahmen Folge.
Im Rennen um einen Auftritt in New Moon - Biss zur Mittagsstunde sind also weiterhin: Margarita Ruhl, Friederike Lohrer, Sabrina Frank, Miriam Anna Schrötter, Dina Babajic und Annika Ernst
In der Folge 6 nächste Woche kann's nur spannender werden, denn da geht's um einen Komparsen-Gig in Bones - Die Knochenjägerin, es gibt Action-Szenen und auf die Gastjurorin bin ich auch neugierig.
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