George Clooneys Ärzte suspendiert


George Clooney will nicht, dass Ärzte und Schwestern des Palisades Medical Centers, in das er und Partnerin Sarah Larson nach ihrem Motorradunfall am 21. September gebracht wurden, suspendiert werden. Zu spät.

27 der Plaudertaschen wurden bereits vorübergehend aus dem Verkehr gezogen, gegen weitere 30 wird ermittelt, wie uns CBS mitteilt. Ob Clooney sich derzeit vor erbosten Anrufen von Datenschützern noch retten kann?

Klar, für George Clooney ist es in diesem Fall kein Problem, dass das Krankenhauspersonal an die Computer eilte und sich seine Krankenakte ansah. Egal, ob sie direkt mit dem Fall zu tun hatten oder nicht. Es ist auch nicht weiter tragisch für Clooney, dass sich ein paar Leute vermutlich ein paar extra Dollar verdient haben, indem sie sich an's Telefon hängten und der Presse vertrauliche Patienteninformationen gaben. Schließlich ging's ja nur um 'ne gebrochene Rippe und nicht etwa um eine Behandlung wegen Impotenz, Geschlechtskrankheit oder gar eine künstliche Befruchtung.

Die anderen Patienten hatten bestimmt nix dagegen, die paar Minütchen zu warten, während das ewig über Überarbeitung klagende Krankenhauspersonal vermutlich völlig gestresst auch noch diesen Dienst zum Wohle der Allgemeinheit in den bezahlten Arbeitstag hineinpresste. So wat siehste natürlich nicht bei Grey's Anatomy oder Dr. House, is klar. Cuddy würde ja einen Herzanfall kriegen. Apropos Cuddy...

Gewerkschaftsvertreterin Jean Oterson ist der Meinung, dass das Krankenhaus mit den Suspendierungen überreagiert. Das Verhalten bedarf zwar einer Entschuldigung, aber George Clooney selbst würde vermutlich nicht wollen, dass das Personal einen solch hohen Preis zahlen muss, meint se. Das ist doch mal ein Argument, oder? Wir brauchen keine Gesetze mehr, wir fragen einfach die Betroffenen --- hinterher --- ob sie damit okay sind. Falls nicht, sagen wir brav "sorry" und gut is. Hey, hier ist noch 'ne Idee: Warum publizieren die Leute nicht einfach ihre eigene Krankengeschichte? Der eine oder die andere hat vielleicht was weniger harmloses als 'ne gebrochene Rippe in der Historie und würde sich bestimmt freuen, die ganze Welt damit unterhalten zu können. Nur 'mal so'n Gedanke.

Anwältin Rosemarie Arnold, eine Spezialistin, die sich mit derartigen Fällen auskennt, stimmt der Gewerkschaftsvertreterin selbstverständlich nicht zu. Ein Gesetz wurde gebrochen, daran lässt sich nicht rütteln. Es spricht eben alles dafür, dass das Krankenhauspersonal dafür verantwortlich ist. Privatsphäre, Datenschutz, blahdeblah.

Das Krankenhaus hat nochmal ausdrücklich wissen lassen, dass sie jeden Gesetzesbruch ernst nehmen und die Sache untersuchen. Clooney hat jetzt ein Statement abgegeben, demzufolge er hofft, dass niemand suspendiert wird.

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